Die eigentliche Eheschließung findet im Standesamt statt. Als besonders festlich empfinden viele Paare dann jedoch die kirchliche Trauung nach der standesamtlichen Hochzeit. Diese kann am selben Tag, an einem anderen Tag oder auch lange Zeit später gefeiert werden.
Die Ansprache bei der kirchlichen Trauung baut auf dem ausgewählten Trauspruch auf (einem oder mehreren Bibelversen) und nimmt häufig Bezug auf den individuellen Charakter der Beziehung des Traupaares. Manchmal beteiligen sich Trauzeugen, Familienmitglieder oder Freunde an der Gestaltung des Traugottesdienstes: z.B. durch musikalische Beiträge oder bei den Fürbitten.
Im Mittelpunkt der kirchlichen Trauung steht das Verständnis, dass für die Gemeinschaft in der Ehe Gottes Segen zugesprochen wird. Neben Liebe, Respekt, Geduld, gegenseitiger Unterstützung und der Bereitschaft zu Vergebung und Versöhnung, ist auch Gottes Segen eine Quelle für Zusammenhalt und die Erneuerung der Liebe und der Zugewandtheit. Ein paar Bibelverse aus dem Buch Prediger stellen die Stärke einer verlässlichen Beziehung von zwei Personen dar und beschreiben bildhaft, wie Gottes Segen in einer solchen Beziehung wirken kann:
und die dreifache Schnur reißt nicht so schnell! (Prediger 4,9.11-12 – BasisBibel)